Bolærne April 2006

Na, -wir wollten doch Mehr-forellen!

Aber, ... Nicht nur Meerforellen sind auf den Bolærne zu fangen.

Am 20. 04.06 ging es für Oliver und mich zum zweiten mal ab gen Norden auf die Insel Bolerne, wir wollten Meerforellen fangen und uns die Zeit zur Lachssaison verkürzen.
Durch den Bericht und Ollis tollem Foto meiner Meerforelle die ich bei unserer 1.Tour im November 2005 überlisten konnte (siehe Der Fliegenfischer Nr.: ..) waren sage und schreibe 10 „Verrückte“ (2 Wochen vor unserer Anreise lag noch 1m Schnee) vom Heartland Fly Fisher Club infiziert und wollten sich Oliver und mir anschließen.
Na ... ob das mal gut geht? 12 Fliegenfischer auf einer nicht all zu großen Insel. Die Fangaussichten na ja, - Skepsis! Wir werden sehen.

Aber....
Zwölf kleine Fliegenfischer wollten auf die Bolærne, ... in der Nacht, auf der A3 macht`s Krach, da waren es nur noch acht.
Ein schwerer Unfall legte morgens um kurz vor 4:00 Uhr den kompletten Verkehr auf der A3 für Stunden lahm. Und ausgerechnet da saßen nun 50 bzw. 100m vor der Unfallstelle Robert und Andreas in einem und Peter und Markus im zweiten Auto fest. Na es ist ja noch etwas Zeit und unsere „Freunde und Helfer“ werden das schon richten und die Autobahn in kürzester Zeit räumen. Das wird schon noch, dachten wir. Oliver und ich, die von Peter und Markus eigentlich noch aufgelesen werden sollten, waren mittlerweile auf eigene Faust zum Flughafen Hahn gefahren und warteten vergebens. Schade, schade.

"Schnell und reibungslos ging es für den Rest der Mannschaft nach Norge"

Wie wir später erfuhren war Thorsten, der auch über die A3 nach Hahn musste, etwas früher los gefahren und Knut hatte den 7 Sinn und entschied sich für die A66. Zum Glück, wie wir bald erfahren mussten, denn nach einigen Telefonaten wurde es immer unwahrscheinlicher das die Freunde noch rechtzeitig durchkommen würden. Die Autobahn war „Dicht“ und blieb es an diesem Tag bis 10:00 Uhr. Der Rest der Mannschaft konnten pünktlich um 7:05 den Trip nach Norwegen starten.
Nur den Ralf, hätten wir fast noch zurück lassen müssen. Hatte ich nicht gesagt : „ Keine Schnüre Rollen, Haken und ähnliches mit ins Handgepäck.“ ? Na ja, Umpacken, schnell noch ein Gepäckstück aufgeben und dann kam er doch noch mit.
Vom Flughafen Torp/Sandefjord fuhren wir mit einem Großraumtaxi zum Hafen, dort das Gepäck auf die bereits wartende „Windbris“ und ab ging es auf unsere Insel.

"Die Kaffeefahrt"

Toll hat es jetzt, nach den Anfangsschwierigkeiten geklappt. Jetzt die „Daheimgebliebenen“ angerufen, um sie zu überreden mit einem Tag Verspätung hinterherzukommen, aber der Frust saß bei den vieren zu tief. Leider hatten wir mit unseren Überredungskünsten keinen Erfolg. Schade. Wie hatten sie sich alle auf diesen Trip gefreut. Wochenlang vorbereitet, Fliegen gebunden, Schnüre und Ruten getestet, die Fliegenfischerwirtschaft angekurbelt. Und jetzt? Was will man machen?
Auf jedem Fall waren die Restlichen acht kleinen Fliegenfischer um 12:00 rechtzeitig zum Lunch, auf der Insel Bolærne.
Lunch !? ...einige von uns hätten am liebsten Lunch, Lunch und die Einweisung von unserem Guide Tom, Einweisung sein lassen, um sofort bei strahlendem Sonnenschein, wenig Wind aber kalter Luft (an schattigen Stellen lag noch etwas Schnee), ihre Fliegen den Meerforellen zu präsentieren. Ich dachte mir nur, ... „na die werden auch noch ruhiger“ und so war es dann ja auch. Oder, Nico?
Die Einweisung durch Tom fiel dann doch etwas kürzer aus wie geplant, die Jungs waren ja kaum zu bändigen und bevor mir noch einer einen „Herzkasper“ bekommt mussten wir sie von der Leine lassen. Ab zum Fischen!

Thorsten, ein Salzwassererfahrener, hatte schnell eine schöne „Sjøørret“ von ca. 50cm am Haken, ich war in „Reiners Bai“ auch als bald mit dem Fang einer kleinen Meerforelle erfolgreich und so hatte „fast“ jeder von uns in seinen ersten Stunden auf den Bolærne Kontakt zu Plattfisch, Dorsch und Meerforelle.

"Der Anfang ist gemacht"

Am Abend waren nach einem langen Tag alle doch ziemlich müde und außer ein paar ganz Hartnäckigen die sich mit ein paar Norwegern zusammensetzen mussten, war früh Zapfenstreich. Wieso waren Oliver und ich die letzten die die Koje aufsuchten? Na ja wir gehörten ja auch zu den Jüngsten der Truppe, Ha, ha. Auf jedem Fall war es ein lustiger Abend mit Wein, Whisky, Fliegentausch und vielen Infos. Um 1.00 war der Abend für Oliver und mich dann auch zu Ende schließlich wollten wir um 4:00 mit Tom den Tag beginnen. Wir waren leise ... wirklich... aber plötzlich meinte Ralf schlaftrunken.. he, Olli, der Reiner ist schon um drei raus ... Ok, vielleicht hab ich ja schon etwas gefangen und weiß es noch gar nicht.
Schön, sich morgens um vier den Wind um den etwas benebelten Kopf wehen zu lassen. Es ist ruhig, die Insel erwacht langsam aus ihrem Schlaf, ein wundervoller Tagesbeginn.

Aber wo ist das Wasser? Ebbe! Jetzt sind wir schon einmal draußen da wird auch gefischt, Basta. He, da kommt ja auch Nico, Spät ist er dran, hätte ich gar nicht gedacht, so aufgekratzt wie er gestern noch war.
Und, was für ein Glück, da schwimmt ja Ollis alte Bekanntschaft, ... Erika die Seehündin dümpelte neugierig wie eh und je, immer den Olli im Blick den Strand auf und ab. -Hallo Erika.



Nach 3 Stunden geben wir auf, wie schon erwartet, hätten wir uns, was den Fangerfolg betrifft, das frühe Aufstehen sparen können. Aber,... der Nebel im Kopf hat sich gelichtete, das wiedersehen mit Erika und nun die Freude auf das wohlverdiente, mit Spiegelei, gebratenem Speck, Wurst, Käse, Fisch, Geitost und Marmelade reichhaltige und stärkende Frühstück.
Es hat sich gelohnt.
Nach der Stärkung, ein großes ausschwärmen von 7 Kleinen Fischerlein auf der Insel, wieso nur sieben? Gans einfach ich lies Fisch, Fisch sein und holte bis zur Mittagszeit etwas Schlaf nach. Eine gute Entscheidung, schön ruhig war es, kein Schnarchkonzert und wie sich herausstellen sollte, bis zur Mittagszeit wurde nichts nennenswertes gefangen. Aber der Nachmittag, der sollte für einige von uns noch richtig gut werden. So für Nico, der kam am Abend grinsend wie ein „Honigkuchenpferd“ und dem Kommentar, „Meerforelle 60cm“ von seiner Inselerkundung zurück und ich hatte ausgeschlafen das seltene Glück innerhalb von 15 Minuten, an einer Stelle drei Meerforellen zwischen 35 und 48cm zu fangen.

"Wunderschöne Fische sind auf den Bolaerne zu fangen"

Keine Riesen, aber immerhin. Übrigens nur die 48er und Thorstens 50er wurden bis zu diesem Zeitpunkt für ein Grillen, das wir am Folgeabend veranstalten wollten entnommen. Ach, - Knut brachte noch eine „Platte“ mit. Alle anderen Fische, auch Nicos 60er wurden schonend zurück gesetzt. Aber jetzt müssen wir uns ran halten, 3 Fische für mit Tom 9 Personen, durch die frische Seeluft hungrige Fliegenfischer, da muss noch was geschehen.

Tags drauf gesellen sich noch zwei Norweger die wir bei Wein und Whisky ja schon kennen gelernt hatten zu unserer Gruppe. Gut, wir hatten eh vor in zwei Teams einen Abstecher auf Bolærne Midtre und -Vestre zu machen. Am Nachmittag setzten wir mit dem Boot über. Tom, die zwei Norweger (leider die Namen vergessen) Ralf, Michael, Thorsten und ich landeten auf der größten der Bolærne-Inseln, Bolærne Midtre an.

"Insel Hüpfen"

Oliver der sich durch unseren ersten Besuch im November 2005 auf Vestre gut auskannte führte Nico, Knut, und Sven.
Um 17:00 Uhr sollten wir wieder aufgepickt werden. So weit, so gut.
Wir, auf Bolærne Midtre, hatten noch einen guten Fußmarsch vor uns. Ungefähr mittig der Insel setzten wir Thorsten, Michael und Ralf ab. Ich zog mit den „Nordmännern“ weiter an die Stelle an der uns das Boot wieder abholen sollte. Dort durchgeschwitzt angekommen, erst mal `ne Pause. Ich habe eh´ den Eindruck, daß die Norweger die Fischerei etwas lockerer angehen lassen und sich hauptsächlich draußen aufhalten wollen. Immer wieder sitzen sie zusammen, „ drigge en kopp kaffe og snakke “ Das Wetter war auch einfach wieder zu gut zum erfolgreichen fischen. Das Wasser ist glasklar und man kann leicht 5- 6 Meter in die Tiefe schauen. Ich mache halbherzig, ohne an einen Erfolg zu glauben ein paar Wurf und genieße ansonsten den wunderschönen Tag. 17:00 Uhr Thorsten und Michal kommen pünktlich wie die Maurer um die Ecke. Aber wo ist Ralf? Der bleibt erst einmal verschwunden. Er hatte sich von Thorsten und Michael getrennt um noch etwas in einer Bucht zu fischen. Er wollte später nicht der Küste entlang, sondern über den „Inselweg“ zu uns stoßen. Das Boot dümpelte inzwischen, mangels Anlegestelle, im Meer um uns aufzulesen. Dies ist für den Bootsführer nicht ganz ungefährlich. Durch Untiefen und Felsvorsprünge ist schnell eine Schiffsschraube ruiniert.

Wir rufen und suchen, - kein Ralf – Also erst einmal ins Boot, damit da nichts schief geht. Wir entschließen uns die Insel in der Richtung in der wir Ralf vermuten zu umrunden um an den Punkt zu kommen an dem wir unseren Trip begannen. Vielleicht ist Ralf ja in die „falsche Richtung“ zu unserem Ausgangspunkt gelaufen. Aber auch dort, - kein Ralf. Da waren es nur noch sieben? Nicht den Teufel an die Wand malen, aber je länger es dauert umso unruhiger werde ich. Hoffentlich ist nicht passiert! –Wir lassen uns zu zweit wieder absetzen um erneut auf die Suche zu gehen. Die anderen umrundeten mit dem Boot erneut die Insel um die Küste abzusuchen. Der Norweger Knut und ich queren die Insel und suchen die Küste an der wir Ralf vermuteten von der Landseite ab. Aber alles Suchen und Rufen hatte kein Erfolg. Doch dann endlich der erlösende Anruf. Ralf ist Gott sei Dank, eben nur etwas später, mit leichtem Sonnenbrand aber ansonsten quietschvergnügt an der Stelle an der wir uns ursprünglich verabredet hatten mit einer Meerforelle und dem Namensschild eines Bootes „Camilla“ aufgetaucht.

"Don Camilla und...."

Ein bisschen wütend bin ich schon über seine Unpünktlichkeit, aber auch erleichtert, dass nichts passiert ist.

Das Abendbrot, Norwegisch „Middag“ dauerte heute etwas länger.

"Middag"

Viel hatten wir uns zu erzählen, von Oliver erfahre ich das er auf Vestre auf meine Erfolgsfliege die „Uld Sokken Variante“ drei Nachläufer von richtig großen Meerforellen hatte, die sich aber letztendlich leider nicht zum Anbiss entschieden. Er machte es dann ähnlich wie ich auf Midtre und legte sich zu einem Mittagsschlaf in die Sonne. Sven fing seine erste Meerforelle und Nico seine erste „Platte“. Somit waren die Jungs auf Vestre eindeutig erfolgreicher als wir auf Midtre. Na ja wenn man hauptsächlich in der Sonne liegt und die Fliege zum trocknen am Rutenring hat beisst halt wenig.
Nach dem Abendbrot sind einige von uns noch einmal losgezogen. Ich konnte ohne einen Fisch gefangen zu haben nicht schlafen gehen und der immer verschmitzt lächelnde Tom, der auch beim Abendbrot mit mindestens einem Auge die Meeresoberfläche beobachtet und mit Kommentaren nicht geizt, - „Wie, habt ihr die Sjøørret gesehen? -Da, die kommen zum Fressen in die Bucht, -die Borstenwürmer sind da, -jetzt ist ne gute Zeit, ideal, -das Wasser ist auflaufend....“ solche und ähnliche Aussagen machte uns natürlich arg nervös. Wer kann da auf Dauer ruhig sitzen bleiben?
Oder essen wir zu viel? Will Tom uns loswerden? Wenn ja, dann schafft er es. Der Abend war dann für alle noch mehr oder weniger erfolgreich Nico schoss wieder den Vogel mit dem Fang eines Dorsches von 62 cm ab.

"Nicos Dorsch"

Einige Flundern, Schollen, Seeskorpione und kleinere Dorsche zählten auch wieder zu unseren abendlichen „Fangerfolgen“ So kann es weitergehen.

Unser letzter ganzer Tag auf Bolærne, und da jeder mit dem Fisch des Anderen rechnet, sieht es für unser Abendessen mau aus. Aber der Tag ist ja noch jung. Und 8 kleine Fischerlein sollten doch noch ein, zwei Fische für den Grill ergattern, oder? Aber, die Fische die wir fangen sind einfach zu schön und es fällt schwer sie zu entnehmen.
Nichts desto trotz bis zum Nachmittag hatten wir doch 4 Meerforellen und zwei Plattfische für unseren Grill zusammen. Der Wein stand schon kalt und so konnte die Schlemmerei eigentlich beginnen. - Aber wo sind Nico und Sven abgeblieben? Die können wohl wieder nicht genug bekommen. Derweil Thorsten und Knut die Fische versorgen und das Holz für den Grill anzünden kommt Nico wieder mit diesem Strahlen in den Augen um die Ecke. Zwei Schweinswale konnte er beobachten. In ca. 30 Meter Abstand von ihm buckelten sie an ihm vorbei. Der Nico ist schon ein Glückskind. Meerforelle von 60 cm, Dorsch von 62 cm, Flunder, Scholle, Seeskopbion und jetzt zwei Wale. Klasse.
Wir verbrachten einen schönen Nachmittag, mit köstlichen Fischen einem guten Gläschen Rivaner und viel Anglerlatein.

"Na, da sollten wir doch satt werden"

Das Wetter war toll, - so toll – wir wollten es erst nicht glauben, dass ein paar norwegische Kids Kopfsprünge in die 6° warme Nordsee machten. Die sahen noch nicht mal verfroren aus, als sie an uns, in Badehosen mit einem Handtuch über den Schultern vorbei flanierten. Brrr.
So genug Anglerlatein erzählt, jetzt frisch gestärkt zu neuen Taten – wir hatten uns so richtig heiß geredet und wollten es an unserem Abschlusstag noch einmal wissen. In alle Richtungen stoben wir auseinander um an „unsere“ Stelle zu kommen.

"Toll, den Tag im Meer stehend zu beginnen"

Jeder hatte in den vergangenen Tagen so seinen favorisierten Platz gefunden. Es war einfach super, im glasklaren Wasser seine Fliege zu präsentieren. Ich fischte von 20:00 bis 23:00 Uhr an einer tollen Stelle
ca. 300m die Küste ab und fing noch eine kleine Meerforelle und einen Seeskorpion.

Ein schöner Abschluss an einem wieder mal wundervollem Tag.

"Traumhafter Abschluss"

Als ich zurück in die Unterkunft kam hatten sich die Freunde schon an die Vernichtung unserer Alkoholvorräte gemacht. Das Wenige, das wir an Wein und Schnaps mit nach Norwegen brachten wollten wir ja nicht wieder mit nach Deutschland nehmen. Soweit käme es noch! Aber wo ist Olli? Keiner hatte ihn gesehen. Aber da Thorsten auch noch nicht aufgetaucht war, war ich erst einmal beruhigt. Der Olli will sich bestimmt noch von Elfriede verabschieden.
24:00 Uhr, kein Olli, kein Thorsten, jetzt werde ich doch langsam etwas unruhig. 6 kleine ....? Meine Sorge war unbegründet, da kommen sie zum Glück durch die Tür. Oliver hatte sich auf einem steilen Felsen stehend mit einem Haken seinen linken Daumen an die rechte Brusttasche der Jacke geheftet, so dass er praktisch bewegungsunfähig war. Als ich mir die Situation vorstelle muss ich (entschuldige, Olli) laut lachen.
Zum Glück war Doktor Thorsten in Rufnähe. Der konnte mit kleinem „Operationsbesteck“- Stirnlampe und Leatherman- den Haken abzwicken und aus Ollis Daumen entfernen. Zum Glück war Thorsten mit Olli unterwegs, ich glaube nicht, dass ich das so gut hinbekommen hätte. Ja, jetzt desinfiziert sich der Olli noch etwas von innen – man weiss ja nie und sicher ist sicher.
Die letzten Stunden auf Bolærne: nach dem Frühstück packen und so langsam schweren Herzens Abschied nehmen.

"Es geht zurück"

Es waren traumhafte Tage auf Bolærne und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dort. Das Taxiboot bringt uns wieder sicher aufs Festland. Wir verabschieden uns von Tom und fahren weiter zum Flughafen. Dort werden die letzten Norwegischen Kronen in Pølser und Mitbringsel für die Lieben daheim getauscht. Und da ist es auch schon Zeit zum Einschecken wir stehen geduldig in der Schlange und lassen das Erlebte noch einmal Revue passieren bis Sven uns jäh aus unseren träumen reißt, - er hatte aus Versehen seinen Rückflug erst für einen Monat später gebucht. Sven,- war das wirklich ein Versehen?
Na alles wird gut. – wir hatten ja noch vier Freiplätze von den „Daheimgebliebenen“ übrig und so tauften wir Sven auf Markus um und er durfte (musste) mit zurück nach Tyskland. Von wegen sieben kleine.....


Skit Fiske!


Gewässernotiz Norwegen Bolærne April 06.



Bolærne zeigte sich bei unserem Aufenthalt vom 20. bis 23. 04.06 von seiner besten Seite. Wir konnten nach kurzer Anreise bei Sonnenschein, leichtem Wind und einer Wassertemperatur von 6° noch an unserem Anreisetag die ersten Meerforellen und auch einige Flundern, Schollen und Dorsche mit der Fliege fangen. Und auch mit Elfriede hatten Oliver und ich ein freudiges Widersehen.
Was will man mehr?
Bolærne ist zum fischen auf Meerforellen mit Beifängen von Dorsch und Plattfisch geradezu ideal. Die Anreise ist ab Hahn in 5 Stunden erledigt. Ab Flughafen Sandefjord/Torp geht es mit dem Taxi in einer Fahrzeit von ca.30 Minuten zum Hafen dann noch weitere 30 Minuten mit dem Taxiboot auf die Insel Bolærne.
Steilküste, Tangfelder, Fels, Sand und Kies, der Gewässergrund ist rund um Bolærne äußerst abwechslungsreich. Es gib eine menge Möglichkeiten seine Meerforelle zu fangen. Die Forellen sind nicht sehr groß aber dafür sind sie in guter Stückzahl rund um die Insel vorhanden. Die Insel ist nur ca.4 km2 groß und somit ist ein mehrmaliger Standortwechsel am Tag problemlos zu bewerkstelligen. Ist es auf der Nordseite zu windig geht man eben nach Süden. Man kann auf der Insel zur Vollpension einfach aber günstig wohnen. Wir haben mit unserer Gruppe von 8 Personen in den drei Tagen die wir zur Verfügung hatten 10 Meerforellen von 35 bis 60cm, einige Dorsche der größte mit 62cm, viele Plattfische und einige Seeskorpione gefangen Nachbildungen von Tangläufer, Seeringelwurm und der Black Muddler waren dabei unter anderem die erfolgreichen Muster. Ich möchte aber behaupten dass zu dieser Jahreszeit, wenn man die Fische erst einmal gefunden hat, das Fliegenmuster eine untergeordnete Rolle spielt. Wichtiger ist meiner Meinung nach die Führung der Fliege, diese sollte dem Muster entsprechend angepasst und variabel sein. Wir fischten mit Intermediate, Sink Tip und auf Dorsch mit der 300er Teeny. Fische haben wir zur jeder Tageszeit gefangen wobei der späte Abend bis Mitternacht heraus zu heben ist. Das lag aber sicher auch an dem klaren Wetter. In der Dämmerung konnte man in ruhigen bereichen die Fische bei der Aufnahme von Seeringelwürmern an der Oberfläche Beobachtung die Hinweise waren allerdings sehr zart und dem Fliegenfischer der diese Beobachtungsgabe nicht hat, blieb dies verborgen. Ein guter Hinweis waren dabei die Seevögel die sich ebenfalls die Mägen mit diesem nahrhaften Wurm voll schlugen.
Ein besondere Begegnung hatte Nico der in „Wurfnähe“ zwei Schweinswale beobachten konnte. Alleine dafür hatte sich die Reise nach Bolærne für ihn gelohnt.
Also Bolerne ist eine Reise wert.